Die Kopfweide ist eine besondere Wuchsform der Weide, die durch regelmäßiges „Köpfen“ entstanden ist. Man findet die Kopfweiden entlang von Gräben, Gewässern und an Flurgrenzen. Früher hatten die Kopfweiden einen wichtigen wirtschaftlichen Nutzen z.B. als Flechtmaterial für Körbe und Zäune oder als Brennholz. Heutzutage sind Kopfweiden als Rohstofflieferant nicht mehr von Bedeutung. Aufgrund ihrer hohen ökologischen Wertigkeit müssen Kopweiden unbedingt erhalten werden.
Links: frisch geschnittene Weide. Rechts: zwei Jahre nach dem letzten Rückschnitt (Neunhof, Kreuzäcker Straße)
Regelmäßiger Rückschnitt notwendig
Kopfweiden sind prägende Landschaftselemente unserer Kulturlandschaft und bieten einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Insekten, kleine Säugetiere und Vögel finden in den Nischen und Löchern der Kopfweiden ideale Lebensbedingungen vor. Um diese auf Dauer erhalten zu können, müssen Kopfweiden regelmäßig „auf Kopf gesetzt“ werden, da sie sonst unter der Last ihrer Äste auseinanderbrechen würden.
Kopfweiden in Katzwang
Zeitlich begrenzte Pflege
Die Pflege sollte je nach Wuchsbedingungen in einem Rhythmus von 2 - 5 Jahren durchgeführt werden. Es wird auf einer Höhe von 1 - 3 m geköpft. Dabei werden alle Seitentriebe und Äste entfernt. Nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz ist die Kopfweidenpflege im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Februar erlaubt.