Insektenfreundliche Mähtechnik
Am 06.07.2022 führte der LPV Nürnberg eine Veranstaltung zur Vorführung insektenschonender Mähtechnik mit verschiedenen Balkenmähwerken durch. Die Firma KEMA stellte uns dabei ein Front- und ein Heckmähwerk für landwirtschaftliche Geräte vor, welche auf einer unserer Biotopflegeflächen zum Einsatz kamen und anschließend genau begutachtet werden konnten.
Früher haben Balkenmähwerke den Weg in die maschinelle Mähtechnik bereitet. Diese wurden anschließend von effizienteren Maschinen, beispielsweise den Kreiselmähwerken, ersetzt. Dabei führte die Steigerung der Effizienz dazu, dass kleinere Lebewesen wie Insekten Gefahr laufen durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit und Sogkraft der Mähwerke getötet zu werden. Dies belegen auch zahlreiche wissenschaftliche Studien. Deswegen wird im Bereich des Naturschutzes vermehrt von Experten gefordert, die Mahd wieder auf Balkenmähwerke umzustellen. Der Fortschritt der Entwicklung neuer Techniken ist auch bei Balkenmähwerken nicht zum Erliegen gekommen, die Effizienz wurde gesteigert und die Robustheit dieser früher sehr anfälligen Mähwerke ebenfalls. Für das Schleifen der Messer gibt es angepasste Schleifgeräte – vom handlichen Gerät für den einzelnen Betrieb bis hin zu halbautomatisierten Schleifvorrichtungen. Für den Betrieb wird keine hohe Motorleistung benötigt und damit auch deutlich weniger Diesel verbraucht. Dies könnte gerade bei den aktuell steigenden Rohstoffpreisen immer interessanter werden.
Da wir uns den Neuerungen in diesem Bereich nicht verschließen wollen, haben wir für dieses Jahr eine Vorführung mit modernen Balkenmähwerken verschiedener Ausführungen umgesetzt. Der Dienstleister KVN aus Fürth und der Hersteller KEMA haben uns bei der Vorführung mit ihren Anbaugeräten unterstützt. Vormittags wurden Mähwerke für die landwirtschaftlich ausgeführte Landschaftspflege vorgestellt, nachmittags für die kommunale Mahd.
Nachdem die erste Fläche gemäht wurde, fingen die ersten Gespräche und Diskussionen rund um die aktuelle Technik an. Herr Kersten von der Firma KEMA wurde dabei nicht müde, alle Details der Geräte zu erklären und sich den Fragen der Interessierten zu stellen. 
Das vorgestellte Frontmähwerk besitzt dabei eine Vorrichtung, um das Mahdgut direkt auf Schwad zu legen. Die Mahdhöhe lässt sich sowohl bei dem Front- als auch bei dem Heckmähwerk durch unterschiedliche Laufsohlen auf 5 bis 15 cm verstellen.
Nachmittags wurden die kleineren Anbaugeräte, wie z.B. ein Bandrechen und ein schwenkbares Heckmähwerk präsentiert, welche für den kommunalen Einsatz geeignet sind. KVN hat für diesen Termin zusätzlich Bauhöfe und Kommunen aus der Region eingeladen.
