Das Naturschutzgebiet „Sandgruben am Föhrenbuck“ hat neue Lebensräume dazugewonnen und präsentiert sich als echtes „Sahnestückchen“ für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die viel Sonne, Sand und Wasser lieben.
Das Naturschutzgebiet (NSG) „Sandgruben am Föhrenbuck“ ist ein Hotspot der Biodiversität im Nürnberger Stadtgebiet. Zum Erhalt und zur Entwicklung dieses wertvollen Lebensraumes wurden in den Wintermonaten von Dezember 2020 bis Februar 2021 großflächig neue Sand- und Wasserlebensräume geschaffen und diese miteinander verbunden.
Durch das gute Zusammenspiel der Stadt Nürnberg, den Bayerischen Staatsforsten und dem Landschaftspflegeverband Nürnberg ist es gelungen, mit einem hohen Arbeitsengagement aller Beteiligten, die Lebensraumqualität im Naturschutzgebiet weiter zu verbessern.
Ziel der geplanten Maßnahmen war es, die Kleingewässer im nördlichen gelegenen Bereich des NSG mit dem zentral gelegenen Ringgewässer zu verbinden. Um eine funktionale Verbindungsachse zwischen den Feuchtlebensräumen herzustellen, war es notwendig einen ca. 10 Meter hohen Erdwall auf einer Länge von ca. 50 Metern bis auf eine schmale Sandrippe abzutragen und den anfallenden Sand so im Gelände zu verteilen, dass große zusammenhängende Sandflächen entstehen konnten. Darüber hinaus, wurde die fortschreitende Sukzession im zentralen Ringgewässer durch partiellen Bodenabtrag gebremst und großflächig neue Überflutungsflächen geschaffen.
Rund 1.800 cbm Oberboden und Sand wurden in den drei Wintermonaten bewegt und im Gebiet eingebaut um die Lebensraumqualität im Gebiet noch weiter zu steigern. Das Ergebnis der insgesamt 600 Arbeitsstunden kann sich sehen lassen. Auf einer Gesamtfläche von rund 13.000 qm sind riesige neue Sand-, Wasser-und Überflutungsflächen entstanden und zwei ehemals voneinander getrennte Lebensräume wurden durch einen breiten Korridor miteinander verbunden, was es den weniger beweglichen Arten leichter macht von einem Lebensraum in den anderen zu wechseln. Gekostet haben die Maßnahmen rund 45.000 Euro. Finanziert wurden die Maßnahmen zu 75 % von der Stadt Nürnberg, der Rest wurde von den Bayerischen Staatsforsten über eine Ausgleichsverpflichtung des bayernhafen finanziert. Mit diesen großflächigen Maßnahmen ist es dem LPV gelungen einen Lebensraum für Zauneidechsen, Kreuzkröten, Heidelerchen, Flussregenpfeifer, Ödlandschrecken und einer Vielzahl von Libellen im Stadtgebiet zu erhalten und zu verbessern.
Mit ergänzenden Besucherlenkungsmaßnahmen wurden den Naherholungssuchenden vor Ort deutlich gemacht, dass die neugeschaffenen Flächen nicht betreten werden dürfen.
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet „Sandgruben am Föhrenbuck“ finden Sie hier.